Mallorcas Meeres-Schutzgebiete
Vor der Küste Mallorcas befinden sich einige maritime Schutzzonen, die zur Bewahrung und Regenerierung der Natur unter Wasser eingerichtet wurden:
• die Reserva Maritima de la Illa des Toro (nahe dem Cap de Cala Figuera),
• die Reserva Maritima de les Illes Malgrats (südwestlich von Santa Ponça)
• die Reserva Maritima de la Badia de Palma (im Südwesten der Bucht von Palma) und
• ein Meeres-Schutzgebiet zwischen dem Gebiet nördlich von Cala Rajada und dem Cap de Ferrutx vor der Península de Llevant
• Meeres-Schutzgebiete werden mittlerweile auch für andere Küstengebiete gefordert – z. B. verlangt der Yachtclub von Port de Sóller eine derartige Zone vor der Bucht von Port de Sóller.
Unter strengem Schutz steht auch ein 8703 ha großes Meeresgebiet rund um die Nationalpark-Insel Cabrera. Dies zeigt bereits erste Erfolge. So sind in diesem Gebiet nur vier lokale Fischer-Vereinigungen tätig, die Fangmengen und -methoden ganz genau lizensiert. Kontrolliert werden sie durch eine Patrouille des Nationalparks, die ständig rund um die Inseln unterwegs ist – Verstöße werden jedoch nur selten angezeigt. Eine internationale Studie des Spanischen Ozeonographischen Instituts hat einen sogenannten Spillover-Effekt festgestellt: Meerestiere von Beständen, die sich wieder erholen, bevölkern langsam auch die fast leergefischten Meeresbereiche im Umkreis. Aus diesem Grund findet man inzwischen bis zu einer Entfernung von 2,5 km deutlich mehr Meerbrassen, Zackenbarsche oder Drachenköpfe als in anderen Meeresbereichen – weiter draußen gehen die Fangmengen aber sofort wieder zurück. Dazu erholen sich manche Fischarten – etwa der Drachenkopf – auch aufgrund des Verbots der Harpunenjagd. Und weil die Flora und Fauna des Meeres um Cabrera von Mitarbeitern des Nationalparks erstmals systematisch beobachtet und katalogisiert wird, lassen sich sogar noch neue Arten finden.
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Wer Muränen beobachten will, muss nicht unbedingt tauchen – sie sind auch im Aquarium von Palma zu sehen.